Lipödem erkennen: Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste auf einen Blick
- Was ist ein Lipödem?
- Erste Anzeichen eines Lipödems
- Typische Symptome des Lipödems
- Lipödem-Kneiftest: So funktioniert er
- Stadien des Lipödems
- Lipödem Patientinnen: Leben mit der Erkrankung
- Ursachen und Risikofaktoren für Lipödem
- Diagnose eines Lipödems
- Behandlungsmöglichkeiten für Lipödem
- Nachsorge: Was kommt nach der Behandlung?
- Selbstmanagement und Prävention
- Zusammenfassung
- Häufig gestellte Fragen
- Jetzt Termin vereinbaren
Wie erkennt man ein Lipödem? In diesem Artikel finden Sie die wichtigsten Informationen zu frühen Anzeichen, typischen Symptomen und den einzelnen Krankheitsstadien. So können Sie Veränderungen im Körper besser einordnen und rechtzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Das Wichtigste auf einen Blick
Das Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft und häufig lange unerkannt bleibt.
Was ist ein Lipödem?
Ein Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft. Typisch ist die symmetrische Ansammlung von Fettgewebe an Beinen, Hüften und teilweise Armen, während die Füße in der Regel ausgespart bleiben. Auch normalgewichtige Frauen können erkranken, da das Lipödem nicht durch Ernährung oder Lebensstil verursacht wird. In Deutschland ist schätzungsweise jede zehnte Frau betroffen.
Im Unterschied zur Adipositas lässt sich das krankhaft vermehrte Fettgewebe beim Lipödem weder durch Diäten noch durch Sport verringern. Auch vom Lymphödem unterscheidet sich die Erkrankung: Während beim Lymphödem Flüssigkeit im Gewebe eingelagert wird und häufig auch Hände und Füße betrifft, steht beim Lipödem die Fettverteilungsstörung im Vordergrund.
Als Ursachen werden vor allem genetische Veranlagung und hormonelle Veränderungen vermutet, etwa in der Pubertät, während einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren. Das Lipödem führt zu einem auffälligen Erscheinungsbild mit schlankem Oberkörper und gleichzeitig voluminösen Beinen oder Armen. Weil die Beschwerden oft verkannt werden, bleibt das Lipödem lange unerkannt oder wird fälschlicherweise als Adipositas eingestuft.
Erste Anzeichen eines Lipödems
Die ersten Hinweise auf ein Lipödem sind oft unscheinbar und werden deshalb leicht übersehen. Typisch sind Spannungsgefühle und Schmerzen in den Beinen, die sich nach längerem Sitzen oder Stehen verstärken. Viele Betroffene berichten, dass diese Beschwerden besonders am Abend oder an warmen Tagen zunehmen.
Ein weiteres frühes Merkmal ist ein anhaltendes Schweregefühl in Beinen oder Armen, das sich selbst durch Hochlagern nicht bessert. Diese Schmerzen können so stark sein, dass sie den Alltag deutlich einschränken. Weil die Symptome leicht mit anderen Beschwerden verwechselt werden, bleibt das Lipödem gerade in der Anfangsphase häufig unerkannt.
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Weitere InformationenTypische Symptome des Lipödems
Ein Lipödem ist durch eine ungleichmäßige Fettverteilung und Schwellungen gekennzeichnet, die häufig mit einem Spannungsgefühl einhergehen. Das Gewebe bei Betroffenen ist oft überempfindlich, sodass bereits leichte Berührungen Schmerzen verursachen können. Zu den typischen Symptomen zählen Spannungsgefühle, Schmerzen in den Beinen, insbesondere an Oberschenkeln und Unterschenkeln, sowie geschwollene Körperteile. Neben den physischen Beschwerden können auch psychische Belastungen wie Depressionen oder soziale Isolation auftreten. Besonders die Unterschenkel sind häufig betroffen, wobei die Fettverteilung symmetrisch sein kann.
Betroffene zeigen eine erhöhte Neigung zu blauen Flecken, die bereits durch leichte Stöße entstehen. Diese Blutergüsse resultieren aus einer erhöhten Durchlässigkeit der Blutgefäße. Die Symptome treten oft in Schüben auf, mit wechselnden Phasen stärkerer und leichterer Beschwerden. Schon kleine Berührungen oder Druck können Schmerzen auslösen und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Bei der Untersuchung werden an den Beinen Knoten oder Unebenheiten ertastet, die auf ein Lipödem hinweisen. Ein einfacher Drucktest kann erste Hinweise geben, ersetzt jedoch nicht die ärztliche Diagnose.
Schweregefühl und Schmerzen in den Beinen
Betroffene berichten häufig von einem Schweregefühl in den Beinen, das sich nach längerem Stehen oder körperlicher Aktivität verstärkt. Schmerzen, Schwellungen und Müdigkeit treten vor allem an den Oberschenkeln auf, da diese eine zentrale Rolle bei der Fettverteilung spielen. Die Beschwerden können sich im Tagesverlauf verstärken und vor der Monatsblutung zunehmen.
Die Beine oder Arme können anschwellen, was zu folgenden Symptomen führt:
Diese Symptome sind typisch für die betroffenen Gliedmaßen und weisen auf die zugrunde liegende Erkrankung hin.
Knotenbildung und Hautveränderungen
Im Verlauf der Erkrankung können sich folgende Veränderungen zeigen:
Die Haut wirkt uneben, und Knötchen sind spürbar. Diese Veränderungen können das Selbstbewusstsein beeinträchtigen und emotional belasten. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind daher wichtig.
Lipödem-Kneiftest: So funktioniert er

Der Lipödem-Kneiftest ist eine einfache Methode, die dazu dienen kann, ein frühes Stadium des Lipödems zu erkennen. Dieser Selbsttest hilft Ihnen, ungewöhnliche Veränderungen im Fettgewebe festzustellen, die auf diese spezifische Fettverteilungsstörung hindeuten könnten. Hier erklären wir Schritt für Schritt, wie Sie den Kneiftest durchführen können:
Schritt 1: Wählen Sie die Testregion
Beginnen Sie mit den Bereichen, in denen Lipödem häufig auftritt, wie Oberschenkel, Hüften oder Arme. Diese Bereiche sind typischerweise am empfindlichsten und zeigen die charakteristischen Veränderungen am deutlichsten.
Schritt 2: Kneifen Sie die Haut leicht
Mit Daumen und Zeigefinger eine kleine Menge Haut und darunter liegendes Fettgewebe sanft zusammendrücken. Es ist wichtig, dass Sie nicht zu stark kneifen; der Druck sollte moderat sein, um die Haut nicht zu verletzen.
Schritt 3: Beobachten Sie Ihre Reaktionen
Achten Sie darauf, wie sich das Gewebe anfühlt und welche Empfindungen Sie dabei haben. Bei einem gesunden Fettgewebe ist der Kneiftest in der Regel schmerzfrei und das Gewebe fühlt sich weich an. Bei Lipödem kann der Kneiftest jedoch schmerzhaft sein und das Gewebe fühlt sich ungewöhnlich hart oder knotig an.
Schritt 4: Vergleichen Sie mit anderen Bereichen
Um sicherzustellen, dass Ihre Beobachtungen korrekt sind, wiederholen Sie den Test an einem anderen Körperteil, der normalerweise nicht von Lipödem betroffen ist, wie zum Beispiel der Bauchregion. Vergleichen Sie die Empfindlichkeit und die Textur des Gewebes.
Schritt 5: Dokumentieren Sie Ihre Beobachtungen
Es kann hilfreich sein, Ihre Ergebnisse zu notieren, insbesondere wenn Sie Veränderungen über die Zeit verfolgen möchten. Notieren Sie sich die Beschaffenheit des Gewebes, die Schmerzintensität und jegliche andere ungewöhnliche Symptome, die Sie während des Tests bemerken.
Dieser Selbsttest ersetzt keineswegs eine professionelle medizinische Diagnose, kann aber ein nützliches Werkzeug sein, um mögliche Anzeichen eines Lipödems frühzeitig zu erkennen. Bei Verdacht auf Lipödem empfiehlt es sich, einen Termin bei spezialisierten Ärzten zu vereinbaren, die eine umfassende Diagnose stellen und gegebenenfalls eine geeignete Therapie einleiten können.
Stadien des Lipödems
Das Lipödem wird in drei Stadien unterteilt, die sich durch unterschiedliche Symptome und Schweregrade auszeichnen. Diese Stadien helfen Ärzten und Betroffenen, den Fortschritt der Krankheit besser zu verstehen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu identifizieren. Die Einteilung erfolgt in leicht, moderat und schwer, basierend auf dem äußeren Erscheinungsbild der Haut und dem Ausmaß der Fettvermehrung.
Im ersten Stadium sind die Symptomen gering und das Gewebe zeigt nur leichte Veränderungen, während die Haut üblicherweise glatt bleibt. Im zweiten Stadium sind die Symptome intensiver, mit unebener Haut und zunehmender Knotenbildung.
Das dritte Stadium zeigt eine stark ausgeprägte Schwellung und signifikante Veränderungen im Fettgewebe, was zu erheblichen Bewegungseinschränkungen führt.
Stadium 1: Leichte Symptome
Im ersten Stadium eines Lipödems sind folgende Merkmale typisch:
In diesem Stadium können Betroffene oft noch ein relativ normales Leben führen, obwohl sie möglicherweise schon erste Anzeichen wie das Schweregefühl in den Beinen bemerken. Es ist wichtig, diese frühen Symptome zu erkennen und medizinischen Rat einzuholen, bevor die Krankheit fortschreitet.
Stadium 2: Moderate Symptome
Im zweiten Stadium sind die Symptome intensiver, mit unebener Haut und spürbarer Knotenbildung. Die Hautoberfläche ist uneben und schmerzhafter, oft begleitet von Knotenbildung im Unterhautfettgewebe. Diese Veränderungen können die Betroffenen im Alltag erheblich beeinträchtigen und die Notwendigkeit einer gezielten Behandlung unterstreichen. Ober diese Aspekte sollten Betroffene besonders achten.
Die Schmerzen und das Spannungsgefühl nehmen zu, und die Betroffenen bemerken möglicherweise eine deutliche Zunahme des Umfangs an den betroffenen Körperstellen. Eine frühzeitige Intervention kann helfen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, um den Schmerz zu reduzieren.
Stadium 3: Schwere Symptome
Im dritten Stadium eines Lipödems zeigen sich stark ausgeprägte Schwellungen sowie signifikante Veränderungen im Fettgewebe, was zu erheblichen Bewegungseinschränkungen führt. Als Folge eines unbehandelten Lipödems kann sich ein sekundäres Lymphödem entwickeln, da die Durchlässigkeit der Kapillaren zunimmt und es zu einer Wasseransammlung im Gewebe kommt. Die deutliche Zunahme des Fettgewebes, starke Hautunebenheiten, schmerzhafte Beulen und Knoten sind charakteristische Merkmale, die auch die Hüfte betreffen können. Diese Symptome können die Mobilität der Betroffenen stark einschränken und den Alltag erheblich erschweren.
Ein unbehandeltes Lipödem im dritten Stadium kann zu schwerwiegenden Begleiterkrankungen wie Cellulitis und lymphatischen Problemen führen, was die Beweglichkeit der Betroffenen weiter einschränkt. Es ist entscheidend, in diesem Stadium eine umfassende medizinische Betreuung zu erhalten, um die Lebensqualität zu verbessern und weitere Komplikationen zu verhindern.
Lipödem Patientinnen: Leben mit der Erkrankung
Das Leben mit einem Lipödem stellt für viele betroffene Frauen eine große Herausforderung dar. Die Symptome dieser Fettverteilungsstörung wie Schmerzen, Schwellungen und das charakteristische Schweregefühl in den Beinen oder Armen begleiten die Patientinnen oft Tag für Tag. Besonders belastend ist, dass die Beschwerden im Laufe des Tages zunehmen können und sich auf verschiedene Körperregionen wie Beine, Arme, Hüften oder das Gesäß ausdehnen. Viele Betroffene berichten, dass die Erkrankung nicht nur körperliche sondern auch psychische Belastungen mit sich bringt. Die veränderte Körperwahrnehmung, das Gefühl, im eigenen Körper „gefangen“ zu sein, und die Unsicherheit im Umgang mit der Erkrankung können das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen.
Hinzu kommt, dass Lipödeme häufig missverstanden oder mit anderen Krankheiten verwechselt werden, was die Suche nach einer passenden Behandlung erschwert. Der Alltag ist oft geprägt von Schmerzen, Einschränkungen in der Beweglichkeit und dem ständigen Bemühen, die Symptome zu lindern. Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass niemand mit einem Lipödem allein ist. Der Austausch mit anderen Betroffenen, die Unterstützung durch Familie und Freunde sowie professionelle Hilfe können dabei helfen, die Belastungen zu bewältigen und das Leben trotz der Erkrankung aktiv zu gestalten. Ein bewusster Umgang mit dem eigenen Körper, regelmäßige Bewegung und gezielte Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden sind entscheidend, um die Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern.
Ursachen und Risikofaktoren für Lipödem
Die genauen Ursachen eines Lipödems sind noch nicht vollständig verstanden, aber genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle, da die Erkrankung häufig innerhalb von Blutsverwandten auftritt. Hormonelle Veränderungen, insbesondere während der Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause, sind ebenfalls mit dem Beginn und der Verschlechterung von Lipödemen assoziiert. Besonders häufig treten Lipödem-Schübe während der Wechseljahre auf, da die hormonellen Umstellungen in dieser Lebensphase die Symptome verstärken oder das Auftreten begünstigen können.
Ein Ungleichgewicht in den Sexualhormonen, wie zu wenig Progesteron im Vergleich zu Östrogen, könnte zur Entstehung eines Lipödems beitragen. Diese genetischen und hormonellen Veränderungen sind verantwortlich für die unkontrollierte Vermehrung des Unterhautfettgewebes beim Lipödem. Trotz intensiver Forschung sind die genauen biologischen Mechanismen weiterhin unklar.
Diagnose eines Lipödems
Die Diagnose eines Lipödems erfolgt durch:
In einem Anamnese-Gespräch werden Symptome wie Spannungsgefühle und die Neigung zu Hämatomen erfragt. Die körperliche Untersuchung beinhaltet die Abtastung der betroffenen Körperregionen, um Veränderungen im Gewebe und der Symptomatik zu erkennen, sowie die Analyse des Körpers.
Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu identifizieren und das Fortschreiten der Krankheit sowie der Erkrankungen zu verlangsamen.
Zuverlässige Diagnose des Lipödems durch einen Arzt
Eine genaue Diagnose des Lipödems durch einen qualifizierten Arzt ist entscheidend, um eine wirksame Behandlung zu ermöglichen und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Hier sind die wichtigsten Schritte, die ein Arzt zur Diagnosestellung des Lipödems durchführt:
Schritt 1: Anamnese
Ein ausführliches Anamnesegespräch ist der erste Schritt zur Diagnose eines Lipödems. Der Arzt wird Ihre medizinische Vorgeschichte, Symptome und eventuelle familiäre Vorbelastungen erfragen. Dies hilft, ein umfassendes Bild Ihrer gesundheitlichen Situation zu gewinnen und andere Erkrankungen wie Lymphödem oder Adipositas auszuschließen.
Schritt 2: Physische Untersuchung
Während der körperlichen Untersuchung überprüft der Arzt das Gewebe auf Konsistenz, Schmerzempfindlichkeit und Schwellung. Ein besonderes Augenmerk wird auf die symmetrische Verteilung des Fettgewebes und das Vorhandensein von knotigen Strukturen gelegt.
Schritt 3: Bildgebende Verfahren
Zur Unterstützung der Diagnose können bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Lymphszintigraphie herangezogen werden. Diese Techniken helfen, die Gewebestruktur zu visualisieren und Abweichungen vom normalen Fettgewebe oder von Lymphödemen festzustellen.
Schritt 4: Differentialdiagnostik
Es ist wichtig, das Lipödem von anderen Zuständen abzugrenzen, die ähnliche Symptome zeigen können. Dazu gehören Krankheiten wie venöse Insuffizienzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder andere metabolische Störungen.
Die frühzeitige und präzise Diagnose des Lipödems durch einen Arzt ist essentiell, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und langfristige Gesundheitsschäden zu vermeiden. Personen, die Symptome eines Lipödems bemerken, sollten ermutigt werden, frühzeitig ärztlichen Rat zu suchen und sich einer umfassenden Untersuchung zu unterziehen.
Behandlungsmöglichkeiten für Lipödem
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Lipödem, die je nach Stadium und Schweregrad der Symptome angewendet werden können. Die konservative Therapie beinhaltet:
Die operative Therapie, insbesondere die Liposuktion, kann eine dauerhafte Lösung zur Entfernung von schmerzhaftem Fettgewebe darstellen. Ein Vorteil der Liposuktion bei Lipödem ist die Schmerzlinderung und die Verbesserung der Lebensqualität.
In den folgenden Unterabschnitten werden die wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten detailliert erläutert.
Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE)
Die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) kombiniert manuelle Lymphdrainage mit Kompressionstherapie. Das Ziel der KPE ist die Reduzierung von Flüssigkeitsansammlungen und die Lockerung von Gewebeverhärtungen. Die manuelle Lymphdrainage in der KPE zielt darauf ab, die Lymphflüssigkeit sanft abzuleiten und Schmerzen zu lindern.
Patientinnen sollten Kompressionsmaterialien tragen und regelmäßige Lymphdrainage sowie Hautpflege in der Erhaltungsphase der KPE durchführen. Diese Maßnahmen können helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Liposuktion bei Lipödem

Die Liposuktion bezeichnet die Fettabsaugung unter Einspülung einer speziellen Lösung. Diese Behandlung wird oft ab Stadium 2 in Betracht gezogen, wenn andere Therapien nicht helfen. Nach einer Liposuktion können Patientinnen in der Regel eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität und Schmerzlinderung erwarten.
Bei der Fettabsaugung wird eine spezielle Lösung verwendet, um das Fettgewebe effizient zu entfernen, und das entfernte Fettgewebe kann sich nicht erneut bilden, jedoch können andere Zellen betroffen sein. Es ist eine effektive Methode, um die Symptome des Lipödems langfristig zu lindern und die Mobilität zu verbessern.
Nachsorge: Was kommt nach der Behandlung?
Nach einer erfolgreichen Behandlung eines Lipödems ist die Nachsorge ein wichtiger Bestandteil, um das erreichte Ergebnis zu erhalten und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Für Betroffene bedeutet dies, regelmäßig Kontrolluntersuchungen beim behandelnden Arzt wahrzunehmen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls schnell reagieren zu können. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung unterstützt den Körper dabei, das Wohlbefinden zu steigern und das Risiko für erneute Beschwerden zu minimieren. Auch ausreichend Bewegung, angepasst an die individuellen Möglichkeiten, trägt dazu bei, die betroffenen Stellen wie Beine oder Arme zu stärken und die Symptome des Lipödems zu kontrollieren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Nachsorge ist die professionelle Hautpflege. Gerade nach operativen Eingriffen oder bei anhaltenden Schwellungen ist es ratsam, die Haut an den betroffenen Körperstellen regelmäßig zu pflegen, um sie geschmeidig und widerstandsfähig zu halten. Durch diese konsequente Nachsorge können Betroffene das Risiko von Komplikationen wie Entzündungen oder erneuten Schwellungen deutlich reduzieren. So ist es möglich, trotz der chronischen Erkrankung ein aktives und erfülltes Leben zu führen und die Lebensqualität langfristig zu sichern.
Selbstmanagement und Prävention
Selbstmanagement und Prävention spielen eine wichtige Rolle bei der Kontrolle der Symptome eines Lipödems. Regelmäßige sportliche Aktivität verbessert den Lymphfluss und das allgemeine Wohlbefinden. Aqua-Fitness ist eine gelenkschonender Sport, der auch für Lipödem-Patienten vorteilhaft ist. Moderates Ausdauertraining kann helfen, Schwellungen zu reduzieren und die Muskeln zu stärken.
Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung sind ebenfalls wichtig, um die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern. Betroffene können Unterstützung in örtlichen Selbsthilfegruppen, Social Media und Blogs anderer Patient:innen finden, während sie verschiedene Diäten ausprobieren.
Tipps zur Selbsthilfe beinhalten Selbstliebe, Integration medizinischer Kompression in die Garderobe und die Suche nach Selbsthilfegruppen.
Zusammenfassung
Das Lipödem ist eine chronische Erkrankung, die das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann. Es ist wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und eine geeignete Behandlung zu beginnen, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern. Die verschiedenen Stadien des Lipödems erfordern unterschiedliche Ansätze, von konservativen Therapien wie der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE) bis hin zu operativen Eingriffen wie der Liposuktion.
Selbstmanagement und Prävention sind ebenfalls entscheidend, um die Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern. Ein aktiver Lebensstil, gesunde Ernährung und der Austausch mit anderen Betroffenen können dazu beitragen, die Belastung durch das Lipödem zu reduzieren. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, unter den beschriebenen Symptomen leidet, zögern Sie nicht, medizinischen Rat einzuholen und die notwendigen Schritte zur Behandlung und Selbsthilfe zu unternehmen.
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