Lipödem der Beine erkennen und behandeln

Dieser umfassende Leitfaden zeigt, wie Lipödem an den Beinen frühzeitig erkannt und behandelt werden kann.
Informieren Sie sich über spezielle Behandlungsmöglichkeiten, die gezielt auf die Bedürfnisse von Frauen mit dieser schmerzhaften Erkrankung zugeschnitten sind.

Was ist ein Lipödem?

Lipödem, eine chronische Krankheit des Fettgewebes, zeichnet sich durch eine ungleichmäßige Verteilung des Fettgewebes an Beinen und Armen aus. Die Symptome des Lipödems beginnen typischerweise als schmerzhafte Beschwerden und mit einer Zunahme des Umfangs der betroffenen Bereiche. Viele Betroffene berichten zusätzlich über ein Spannungsgefühl und Schwere in den Gliedmaßen, die besonders nach langem Stehen oder gegen Abend intensiver werden.

Wie Sie erkennen, ob Sie ein Lipödem an den Beinen haben

  1. Symptome erkennen

  • Ungewöhnliche Fettansammlung: Insbesondere an den Oberschenkeln und Knien kann eine ungleichmäßige Ansammlung von Fettgewebe auftreten.
  • Schwellungen: Die betroffenen Bereiche können oft geschwollen sein, insbesondere nach längerem Stehen oder Sitzen.
  • Schmerzen und Empfindlichkeit: Betroffene klagen häufig über Schmerzen, die sich wie ein Druck oder ein Spannungsgefühl anfühlen, insbesondere beim Stehen oder Gehen.
  • Berührungsempfindlichkeit: Die Haut an den betroffenen Stellen kann besonders empfindlich auf Berührung reagieren.
  • Hautveränderungen: Die Haut kann sich rau anfühlen oder leicht bläulich verfärbt sein. Manchmal treten auch kleine Blutergüsse ohne erkennbaren Grund auf.
  • Schweregefühl: Betroffene beschreiben oft ein Gefühl der Schwere in den Beinen, das auch nachts oder in Ruhephasen bestehen bleibt.
  1. Äußerliche Merkmale

Visuell kann das Lipödem an einer „Reithosenoptik“ erkannt werden, bei der die Oberschenkel deutlich verbreitert sind, verglichen mit dem Rest des Körpers. Zudem kann die Haut wellig und uneben erscheinen, was oft als „Matratzenphänomen“ beschrieben wird.

  1. Familiengeschichte

Ein weiterer wichtiger Anhaltspunkt kann die Familiengeschichte sein. Da Lipödem genetische Komponenten hat, ist das Risiko erhöht, wenn nahe Verwandte ebenfalls betroffen sind.

  1. Fortschreiten der Symptome

Lipödem entwickelt sich typischerweise in Stadien, beginnend mit einer fast unauffälligen Schwellung bis hin zu deutlichen Fettansammlungen und großen Hautfalten. Eine Verschlimmerung der Symptome über die Zeit ist ein typisches Zeichen für Lipödem.

  1. Diagnostik durch Fachpersonal

Zur Sicherstellung der Diagnose ist eine Untersuchung durch einen auf Lipödem spezialisierten Arzt erforderlich. Der Arzt wird nicht nur die körperlichen Symptome beurteilen, sondern auch spezifische Tests durchführen können, wie zum Beispiel die folgenden:

  • Kneiftest: Der Kneiftest, auch als Pinch-Test bekannt, ist eine körperliche Untersuchung, bei der die Haut leicht zwischen zwei Fingern zusammengekniffen und hochgehoben wird.
  • Ultraschall: Der Ultraschall, auch als Sonographie bekannt, verwendet Schallwellen, um Bilder von inneren Körperstrukturen zu erzeugen.
  1. Abgrenzung zu anderen Erkrankungen

Es ist wichtig, ein Lipödem von anderen ähnlichen Erkrankungen wie Lymphödem oder Adipositas abzugrenzen, da diese unterschiedliche Behandlungsansätze erfordern. Ein Facharzt kann durch spezifische Untersuchungen feststellen, ob es sich tatsächlich um ein Lipödem handelt.

Ursachen für Lipödeme an den Beinen

  1. Genetische Veranlagung

Viele Experten sind der Meinung, dass eine genetische Prädisposition eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung eines Lipödems spielt. Die Krankheit tritt häufig familiär gehäuft auf, was darauf hinweist, dass genetische Faktoren beteiligt sind. 

  1. Hormonelle Einflüsse

Hormonale Veränderungen und Störungen können zur Entstehung von Lipödemen beitragen. Besonders Phasen hormoneller Umstellungen, wie Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause, scheinen das Risiko für die Entwicklung oder Verschlechterung eines Lipödems zu erhöhen. 

  1. Entzündungsprozesse

Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass chronische Entzündungsprozesse im Körper zur Entstehung von Lipödemen beitragen können. Diese Entzündungen können die normale Funktion des Fettgewebes stören und zu einer pathologischen Ansammlung von Fettzellen führen.

  1. Lymphatische Dysfunktion

Obwohl Lipödem primär eine Fettverteilungsstörung ist, zeigen einige Studien, dass auch eine begleitende lymphatische Dysfunktion vorliegen kann. Dies bedeutet, dass der Abtransport von Lymphe im betroffenen Bereich beeinträchtigt ist, was zu einer zusätzlichen Schwellung führen kann.

  1. Lebensstilfaktoren

Während Lebensstilfaktoren wie Ernährung und Bewegung nicht die direkte Ursache des Lipödems sind, können sie den Verlauf der Krankheit beeinflussen. Eine ungesunde Ernährung und mangelnde körperliche Aktivität können das Lipödem verschlimmern und zu einer schnelleren Progression der Symptome führen.

  1. Adipositas

Adipositas ist keine direkte Ursache für Lipödem, aber Übergewicht kann die Symptome und den Verlauf der Krankheit verschlimmern. Die zusätzliche Belastung durch überschüssiges Gewicht kann den Druck auf das lymphatische System erhöhen und die Schmerzen sowie die Schwellung verstärken.

Wirksame Behandlung von Lipödemen an den Beinen

Es gibt verschiedene Ansätze zur Behandlung von Lipödemen, die darauf abzielen, Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und die Progression der Krankheit zu verlangsamen. Hier ein Überblick über wirksame Behandlungsmethoden für Lipödeme an den Beinen:

Konservative Therapien

Kompressionstherapie: Das Tragen von speziellen Kompressionskleidungen, wie Strumpfhosen oder Bandagen, ist eine grundlegende und effektive Behandlungsmethode. Kompressionskleidung unterstützt die Lymphdrainage, reduziert Schwellungen und kann Schmerzen lindern.

Manuelle Lymphdrainage: Eine spezielle Form der Massage, die darauf abzielt, die Lymphzirkulation zu fördern und Stauungen im Gewebe zu reduzieren. Diese Behandlung sollte von ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden und kann in Kombination mit Kompressionskleidung besonders effektiv sein.

Bewegungstherapie: Regelmäßige, moderate Bewegung wie Schwimmen, Radfahren oder spezielle Gymnastik kann helfen, die Durchblutung zu fördern und die Lymphdrainage zu unterstützen. Bewegung ist auch wichtig, um einer Gewichtszunahme entgegenzuwirken, die die Symptome eines Lipödems verschlimmern kann.

Operative Behandlung

Liposuktion: Die chirurgische Entfernung von überschüssigem Fettgewebe durch Liposuktion kann eine effektive Behandlung für Lipödeme sein, insbesondere in fortgeschrittenen Stadien. Die wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL) und die tumeszente Lokalanästhesie sind spezielle Techniken, die bei Lipödempatientinnen Anwendung finden können. Diese Methoden können dazu beitragen, die Schmerzen zu verringern und die Mobilität zu verbessern.

Lymphknotentransfer: In schweren Fällen, in denen auch lymphatische Probleme vorliegen, kann eine Verpflanzung von Lymphknoten in Betracht gezogen werden, um die lymphatische Drainage zu verbessern.

Wohin bei einem Lipödem an den Beinen?

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Vertrauen Sie auf unsere langjährige Expertise in der Diagnose und Behandlung von Lipödem. Unser Team von Ärzten und Spezialisten verfügt über umfassende Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Lipödem. Wir bleiben stets auf dem neuesten Stand der medizinischen Entwicklungen und setzen moderne Technologie und fortschrittliche Behandlungsmethoden ein, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Unser Team versteht, dass Lipödem nicht nur physische, sondern auch emotionale Herausforderungen mit sich bringen kann. Deshalb stehen wir einfühlsam an Ihrer Seite, stehen Ihnen bei und bieten Ihnen die Unterstützung, die Sie benötigen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema Lipödem an den Beinen

Kann sich ein Lipödem an den Beinen von alleine zurückbilden?

Nein, ein Lipödem an den Beinen kann sich nicht von alleine zurückbilden. Lipödem ist eine chronische und fortschreitende Erkrankung, die ohne entsprechende Behandlung tendenziell im Laufe der Zeit schlimmer wird. Es gibt derzeit keine Heilung für Lipödem, aber es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können, die Symptome zu managen und die Lebensqualität zu verbessern.

Zu den Behandlungsoptionen gehören konservative Maßnahmen wie Kompressionstherapie, manuelle Lymphdrainage und speziell abgestimmte Übungsprogramme. Diese Methoden können helfen, die Schmerzen zu lindern, die Schwellung zu reduzieren und die Mobilität zu verbessern. In fortgeschrittenen Fällen kann eine chirurgische Intervention, wie zum Beispiel eine Liposuktion, in Betracht gezogen werden, um das überschüssige Fettgewebe zu entfernen.

Es ist wichtig, dass Betroffene eine umfassende Beratung und Behandlung durch Fachärzte erhalten, die auf Lipödem spezialisiert sind. Nur so kann eine individuell angepasste Therapie gewährleistet werden, die auf die spezifischen Bedürfnisse und den Schweregrad der Erkrankung abgestimmt ist.

Es ist zudem wichtig zu verstehen, dass Adipositas und Lipödem oft gemeinsam auftreten können, aber unterschiedliche Ursachen und Behandlungsansätze haben. Adipositas ist eine Erkrankung, die durch übermäßige Fettansammlung im Körper gekennzeichnet ist und durch eine Kombination aus übermäßiger Kalorienzufuhr, mangelnder Bewegung und genetischen Faktoren verursacht wird. Im Gegensatz dazu ist Lipödem eine spezifische Fettverteilungsstörung, die hauptsächlich Frauen betrifft und durch Schmerzen sowie eine symmetrische Schwellung gekennzeichnet ist.

Wenn Sie vermuten, dass Sie oder jemand, den Sie kennen, an Lipödem leidet, ist es entscheidend, so früh wie möglich professionellen Rat einzuholen. Für eine genaue Diagnose und Beratung zu den besten Behandlungsoptionen, einschließlich der Abgrenzung zu Adipositas, sollten Sie Kontakt zu einem Spezialisten aufnehmen, der Erfahrung in der Behandlung von Lipödem hat. Eine frühzeitige Intervention kann helfen, die Symptome effektiv zu managen und die Progression der Erkrankung zu verlangsamen.

Wer kann von Lipödemen an den Beinen betroffen sein?

Lipödeme treten fast ausschließlich bei Frauen auf, wobei die ersten Symptome häufig während hormoneller Umstellungsphasen wie Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause auftreten. Ein Lipödem zu erkennen kann herausfordernd sein, da die Lipödem Symptome denen anderer Erkrankungen ähnlich sind. Typische Anzeichen sind unproportional dicke Beine mit einer weichen, welligen Hautstruktur, die oft schmerzempfindlich ist.

Die genaue Lipödem Ursache ist nicht vollständig geklärt, aber genetische und hormonelle Faktoren spielen eine signifikante Rolle in der Entwicklung der Krankheit. Frauen, die eine familiäre Vorgeschichte dieser Erkrankung haben, sind besonders gefährdet. Ein Lipödem-Test durch einen spezialisierten Arzt kann helfen, die Diagnose zu bestätigen, besonders wenn typische Symptome wie Müdigkeit und Schmerzen vorliegen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Lipödeme unabhängig vom Körpergewicht auftreten können; sowohl schlanke als auch übergewichtige Personen können betroffen sein. Deshalb sollten alle Frauen, die unerklärliche Fettansammlungen und Schmerzen an den Beinen bemerken, einen Facharzt aufsuchen, um das Vorliegen eines Lipödems zu prüfen.

Welches ist die beste Therapie bei Lipödemen an den Beinen?

Die beste Therapie für Lipödem-Patienten hängt stark vom Stadium der Erkrankung sowie den betroffenen Körperregionen, wie Beine und Arme, ab. Einige der wirksamsten Methoden sind die folgenden:

Kompressionstherapie:

Eine grundlegende und durchgängige Methode zur Behandlung von Lipödemen ist die Kompressionstherapie. Sie hilft, die Neigung zu Schwellungen und Schmerzen zu verringern und unterstützt die Entstauungstherapie. Kompressionskleidung wie Strümpfe oder spezielle Anzüge für Beine und Arme sind besonders wirksam, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und bestehende Symptome zu lindern.

Manuelle Lymphdrainage:

Diese Form der manuellen Entstauungstherapie wird speziell für Lipödem-Patienten empfohlen. Sie dient dazu, die Lymphflüssigkeit in den betroffenen Bereichen zu mobilisieren, um Wassereinlagerungen und dadurch entstehende Schwellungen zu reduzieren. Manuelle Lymphdrainage kann auch helfen, Flecken auf der Haut, die durch gestaute Flüssigkeit entstehen, zu vermindern.

Fettabsaugung:

In fortgeschritteneren Stadien des Lipödems, wenn konservative Methoden wie Kompression und manuelle Therapien nicht ausreichen, kann eine Fettabsaugung in Erwägung gezogen werden. Diese chirurgische Methode zielt darauf ab, die Fettansammlungen, die das Lipödem charakterisieren, dauerhaft zu entfernen. Es ist jedoch wichtig, dass diese Methode von Spezialisten durchgeführt wird, die Erfahrung in der Lipödem-Behandlung haben.

Ernährungsberatung und Bewegung:

Obwohl Ernährung und Bewegung die Lipödem-Erkrankung nicht heilen können, spielen sie eine wichtige Rolle in der Gesamtbehandlung. Eine gesunde Ernährung kann helfen, das Gewicht zu kontrollieren und Entzündungen zu reduzieren, während gezielte Bewegungsprogramme die Mobilität fördern und den Lymphfluss verbessern können.

Wie beeinflusst eine Schwangerschaft Lipödeme an den Beinen?

Während der Schwangerschaft durchläuft der Körper einer Frau zahlreiche hormonelle Veränderungen, die das Lipödem beeinflussen können. Häufig berichten Patientinnen, dass sich das Stadium ihres Lipödems in der Schwangerschaft verschlechtert. Dies kann sowohl die Beine als auch die Arme betreffen, obwohl das Lipödem vorrangig die Beine betrifft. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Neigung zu Schwellungen in Knie und umliegenden Bereichen während der Schwangerschaft zunimmt.

Kompressionsstrümpfe spielen eine wichtige Rolle in der Behandlung des Lipödems während der Schwangerschaft. Sie helfen, den erhöhten Druck in den Beinen zu mindern und fördern den Lymphfluss, was die Symptome verbessern kann. Eine angepasste Kompression ist entscheidend, da der Körper sich verändert und die übliche Größe der Kompressionsstrümpfe möglicherweise nicht mehr passt.

Eine professionelle Entstauungstherapie wird oft empfohlen, um die Lymphdrainage zu unterstützen und die Ansammlung von Flüssigkeit zu reduzieren. Diese Therapie kann in Kombination mit Kompressionsstrümpfen besonders effektiv sein. Patientinnen sollten engen Kontakt mit ihrem behandelnden Arzt halten, um die Entwicklung des Lipödems während der Schwangerschaft zu überwachen und die Behandlung entsprechend anzupassen.

Es ist auch wichtig, dass Patienten umfassende Informationen über die Auswirkungen der Schwangerschaft auf Lipödem erhalten. Viele Frauen bemerken erste Symptome des Lipödems bereits während der Pubertät, und die Schwangerschaft kann ähnliche hormonelle Trigger haben, die das Lipödem beeinflussen.

Was passiert, wenn ein Lipödem an den Beinen nicht behandelt wird?

Wenn ein Lipödem an den Beinen, aber auch Armen nicht behandelt wird, können die Symptome und die zugrunde liegende Fettverteilungsstörung fortschreiten und zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen. Das Verständnis der möglichen Folgen einer unterlassenen Therapie ist entscheidend, um die Wichtigkeit einer frühzeitigen und adäquaten Lipödem-Behandlung zu erkennen.

Progression des Stadiums:

Lipödem ist in verschiedene Stadien eingeteilt. Ohne angemessene Behandlung kann die Erkrankung von Lipödem Stadium 1 zu den schwereren Phasen fortschreiten. In den frühen Stadien ist die Hautoberfläche noch relativ glatt, aber im Laufe der Zeit können größere Fettansammlungen entstehen, die die Hautoberfläche wellig und uneben machen. Besonders an den Oberschenkeln und Armen wird dies sichtbar und fühlbar.

Zunahme von Schmerz und Müdigkeit:

Mit fortschreitendem Lipödem nehmen auch die Symptome wie Schmerzen und Müdigkeit zu. Betroffene berichten häufig über eine erhöhte Empfindlichkeit in den betroffenen Regionen, was im Alltag zu erheblichen Beeinträchtigungen führen kann. Ohne Behandlung können diese Symptome dauerhaft und intensiver werden, was die Lebensqualität stark beeinträchtigt.

Mobilitätseinschränkungen:

Die angesammelten Fettmassen an Beinen und Armen können zu Mobilitätseinschränkungen führen. Das Gewicht der Fettansammlungen kann das Gehen erschweren und die Gelenke zusätzlich belasten. Ohne Behandlung riskieren Betroffene eine zunehmende Einschränkung ihrer Beweglichkeit.

Risiko von Komplikationen:

Die fehlende Therapie kann auch zu weiteren gesundheitlichen Komplikationen führen, wie z. B. dem Entstehen von Lymphödemen, wenn die lymphatische Drainage durch die vermehrten Fettansammlungen beeinträchtigt wird. Weiterhin ist das Risiko für Hautinfektionen und Wundheilungsstörungen erhöht, da die gestörte Mikrozirkulation die Haut anfälliger für Verletzungen und Infektionen macht.

Können Männer von einem Lipödem an den Beinen betroffen sein?

Das Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung, die hauptsächlich Frauen betrifft, jedoch können auch Männer von dieser Erkrankung an den Beinen betroffen sein. Die wichtigsten Informationen zum Auftreten von Lipödemen bei Männern hier in Kürze:

Obwohl Lipödeme überwiegend bei Frauen diagnostiziert werden, ist es möglich, dass auch Männer diese Fettverteilungsstörung entwickeln. Die Fälle sind jedoch sehr selten und oft weniger deutlich als bei Frauen. Bei Männern sind vorrangig die Oberschenkel und manchmal die Arme betroffen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Übergewicht oder ein Lymphödem, welches ebenfalls Schwellungen an Beinen und Armen verursachen kann, nicht mit einem Lipödem verwechselt werden sollte. Lymphödem tritt aufgrund einer Störung im Lymphsystem auf und kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten. Im Gegensatz dazu ist das Lipödem spezifisch durch eine ungleiche Fettverteilung gekennzeichnet.

Die Diagnose eines Lipödems bei Männern kann herausfordernd sein, da die Symptome oft subtiler und nicht immer direkt als solche erkennbar sind.. Wenn ein Mann Symptome einer untypischen Fettverteilung an den Beinen oder Armen bemerkt, die mit Schmerzen oder einer ungewöhnlichen Hämatombildung verbunden sind, sollte er medizinischen Rat einholen.

Ärzte verwenden ähnliche Diagnosemethoden wie bei Frauen, einschließlich der Beurteilung der Symptomatik und möglicherweise bildgebender Verfahren. Die Behandlung kann je nach Schweregrad des Zustands unterschiedlich ausfallen und umfasst häufig Maßnahmen wie Kompressionstherapie, um die Symptome zu lindern und die Progression der Krankheit zu verlangsamen.

Ist Sport hilfreich bei der Behandlung eines Lipödems an den Beinen?

Sport ist ein wesentlicher Bestandteil der Therapie bei Lipödem und kann insbesondere bei der Behandlung von Lipödem an den Beinen sehr hilfreich sein. Sport kann helfen, das betroffene Gewebe zu stärken, die Durchblutung zu verbessern und die Lymphdrainage zu fördern. Dies ist besonders wichtig, da Lipödem das Fettgewebe und oft auch das Lymphsystem betrifft.

Für Personen, die von Lipödem betroffen sind, besonders in den Beinen, sind Sportarten zu empfehlen, die das Lymphsystem aktivieren, aber das Gewebe nicht stark belasten. Schwimmen, Radfahren, Wassergymnastik und Yoga sind hervorragende Optionen. Diese Sportarten fördern die Bewegung ohne starken Druck auf die Füße, Knie und andere betroffene Bereiche.

In einem fortgeschrittenen Stadium sollten Sportarten vermieden werden, die zu heftigen Stößen oder zu starkem Druck auf das Gewebe führen, wie zum Beispiel Joggen auf hartem Untergrund. Solche Aktivitäten können die Beschwerden verschlimmern und zusätzliche Belastungen für das Gewebe darstellen.

In der Regel wird empfohlen, sich regelmäßig, aber moderat zu bewegen. Das lässt sich ideal in den Alltag integrieren, indem man beispielsweise täglich 30 Minuten moderates Cardio-Training durchführt. Es ist wichtig, dass die Intensität so gewählt wird, dass keine Überanstrengung stattfindet und keine zusätzlichen Schmerzen oder Flecken durch Überbelastung entstehen.

Sport ist eine unterstützende Maßnahme, die Teil einer umfassenden Therapie sein kann. Während Sport dazu beitragen kann, die Symptome zu lindern und das Voranschreiten der Krankheit zu verlangsamen, ersetzt diese nicht eine medizinische Behandlung wie die Fettabsaugung.

Ist ein Lipödem an den Beinen gefährlich?

Ein Lipödem an den Beinen kann eine erhebliche Belastung für die Betroffenen darstellen und verschiedene gesundheitliche Probleme mit sich bringen.

Die Gefahr, die von einem Lipödem ausgeht, kann je nach Stadium der Erkrankung variieren. In frühen Stadien ist das Lipödem oft weniger ausgeprägt, die Beschwerden sind milder, und das Gewebe zeigt noch keine starken Veränderungen. In späteren Stadien kann das Gewebe jedoch stärker betroffen sein, was zu ausgeprägten Schmerzen und einer eingeschränkten Mobilität führt. Die Füße sind in der Regel nicht direkt vom Lipödem betroffen, allerdings kann das zusätzliche Gewicht an den Beinen die Füße indirekt belasten.

Ein Lipödem kann zusätzlich das Risiko für ein Lymphödem erhöhen, vor allem wenn die Beine stark betroffen sind. Ein Lymphödem tritt auf, wenn das lymphatische System beeinträchtigt wird und sich Lymphflüssigkeit im Gewebe ansammelt. Dies kann zu weiteren Schwellungen, Schmerzen und langfristigen Gewebeschäden führen.

Eine effektive Therapie ist entscheidend, um die Beschwerden zu kontrollieren und die Progression des Lipödems zu verlangsamen. Ohne angemessene Behandlung können die Beschwerden durch Lipödem zunehmen. Dies lässt sich durch das Fortschreiten der Krankheit erklären, das zu weiteren physischen und psychischen Belastungen führen kann. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Betroffene von Lipödem auch psychische Beschwerden wie Depressionen und Angstzustände erleben.

Wird eine Lipödem-OP an den Beinen von der Krankenkasse übernommen?

Die Kostenübernahme für eine Operation bei Lipödem durch die Krankenkassen lässt sich nicht pauschal beantworten und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich sind die Krankenkassen zurückhaltend, wenn es um die Finanzierung von Eingriffen geht, die primär ästhetischen Zwecken dienen. Da das Lipödem jedoch auch medizinische Komplikationen mit sich bringen kann und eine fortschreitende Erkrankung darstellt, ist die Lage hier komplexer.

Medizinische Notwendigkeit:

Für eine Kostenübernahme ist in der Regel der Nachweis der medizinischen Notwendigkeit der Operation erforderlich. Die Ärzte müssen dokumentieren, dass andere Therapieansätze, wie Kompressionstherapie und Lymphdrainage, ausgeschöpft wurden und nicht ausreichend helfen, die Symptome zu lindern. Zusätzlich muss belegt werden, dass das Lipödem fortschreitet und die Lebensqualität der Patientin stark beeinträchtigt.

Antragsverfahren:

Patientinnen müssen in der Regel einen Antrag bei ihrer Krankenkasse stellen, bevor die Operation durchgeführt wird. Dieser Antrag sollte detaillierte Berichte von den behandelnden Ärzten enthalten, die die Notwendigkeit der Operation begründen. Es ist auch empfehlenswert, bereits im Vorfeld das Gespräch mit der Krankenkasse zu suchen, um die genauen Anforderungen für eine mögliche Kostenübernahme zu verstehen.

Widerspruchsverfahren:

Es kommt vor, dass die Krankenkassen die Kostenübernahme für eine Lipödem-Operation zunächst ablehnen. In solchen Fällen haben die Patientinnen die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen. Für das Widerspruchsverfahren können zusätzliche medizinische Gutachten hilfreich sein, die die Notwendigkeit der Operation untermauern.

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